Was haben schlechte Laune und Ballett gemeinsam?- Dinacharya (die Tagesroutine)

“Was auch immer ihr tut, nehmt mich nicht einfach beim Wort. Setzt es in die Praxis um und überzeugt euch selbst”. Thich Nhat Hanh

Anselm Grün schreibt: “In Riten fühlt sich die Seele wohl. Das sind ihre festen Gehäuse. Der Kopf will das Neue, das Herz immer dasselbe”

Seit Jahren spielen meine Hormone etwas verrückt: die Wechseljahre.

Letzen Winter war ich ziemlich überrascht da ich so viele Stimmungsschwankungen hatte, eher depressive Stimmung. Depression? Da ich ein sehr positiver Mensch bin, hat es mich ziemlich irritiert. Letzte Woche habe ich mir einen Raum fürs Yoga bei einer Ballettschule. Das hat mich an meine Ballettzeiten erinnert und an die Disziplin. Beim indischen Tanz Kathak Jahre und beim Yoga später was das Gleiche. Mein Geist kommt zu Ruhe und wird stabil.

Was hat das mit Ayurveda zu tun? Ayurveda empfiehlt uns eine feste Struktur im Alltag für den Erhalt der Gesundheit. So bleibt der Geist stabil und gesund und wir können unseren Alltag und die vielen Herausforderungen gut meistern!

Diese feste Struktur ist das was mir sehr hilft.

Dinacharya ist die Tagesroutine. Wenn ich mich richtig daran halte, werde ich stabil und die komische Laune tritt nicht mehr auf oder ich komme viel leichter und schneller daraus.

Keine Zeit ? Dafür stehe ich jeden Tag früher auf. Es lohnt sich wirklich!

Das ist einfach so! Ayurveda ist Erfahrung pur! Was macht das mit mir? Tut es mir gut?

Mir schon! Das kann ich dir vom Herzen nur empfehlen!

Wie Thich

Dinacharya- die Tagesroutine

  • morgens möglich vor 6.00 aufwachen, kleine Bewegungen und Streckungen im Bett, einen Gedanke der Dankbarkeit aufrufen
  • Gesicht und Augen waschen
  • Zähne putzen
  • Zunge reinigen (mit einem Zungenschaber oder kleinem Teelöffel)
  • Ölziehen (etwas Sesamöl im Mund bringen und für eine Zeit halten dabei sanfte langsame Bewegungen rechts und links durchführen. Öl mit einem Taschentuch entsorgen).
  • Nase innerlich einölen (Sesamöl).
  • warmes Wasser langsam und in Ruhe trinken (mindestens 250 ml).
  • ausscheiden
  • gute Lektüre mit positiven Gedanken, sanfte Bewegungen auf der Matte (Yoga)
  • Meditation oder Mini-Meditation
  • warmes nahrhaftes Frühstück (Porridge mit gutem Öl, Ghee oder Leinsamöl, Nüsse).
  • Über den Tag möglich nur warm trinken (Wasser oder Kräutertees, wenig Kaffee!).
  • möglichst keine Snacks zwischendurch (besser für die Verdauung).
  • Mittags-sättigendes warmes Mittagessen (am besten zwischen 11 und 14.00).
  • Abends- leichtes warmes Abendessen wie Suppe (bitte Rohkost vermeiden! Es ist nicht leicht).
  • Spätabend- ruhige Aktivitäten, sanftes Yoga, Meditation, elektronische Reize vermeiden.
  • Selbstmassage mit warmen Sesamöl (das schaffe ich allerdings nur einmal oder 2mal in der Woche- tut mir aber unheimlich gut- meine Haute, Gelenke und Geist bedanken sich!).
  • kurz warm warten und danach duschen.
  • Vor 22.00 Uhr ins Bett gehen.

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