Warmes Frühstück etwas anders- Polenta (Maisgrieß) süß

Heute kommt unser Rezept inspiriert von Nicky Sitaram und meiner Freundin Claudia.

Polenta ist glutenfrei. Die Geschmacksrichtung süß wirkt sehr erdend und in Maßen ist ideal für den Winter.

  • 1 L Wasser
  • 1 TL Ghee
  • 250 g Polenta
  • 1 TL Salz
  • ein paar Rosinen, Cranberrys und einige Pistazien
  • 1/2 TL Kardamon gemahlen
  • etwas Zimt
  • 30 g Zucker

Wasser mit Ghee und Salz zum Kochen bringen. Polenta langsam mit einem Schneebesen einrühren und ca. 10 Minuten bei niedriger Hitze kochen. Zucker und die anderen Zutaten außer Pistazien hinzufügen.

Eine Auflaufform nehmen und den Boden mit den Pistazien belegen.

Die warme Polenta hinzufügen und warten bis sie fest wird.

Warm servieren, gerne mit etwas Zimt.

„Kein Schlamm, kein Lotos“- eine Trockenübung zum Innehalten

Momentan lerne ich wieder ganz viel aus den Worten und Gedanken vom den Meistern Thich Nhat Hanh.

Ich finde so spannend, wie die Reise immer weitergeht. Er beschreibt, dass unangenehme Situationen und Gefühle einfach zum Leben gehören und bringt uns besser bei, damit umzugehen.

Die Lotusblume kann nur in trüben Wasser wachsen: ohne Schlamm, kein Lotos.

Aber was mache ich, wenn ich überall nur Schlamm sehe und den Lotos ganz aus den Augen verliere? „Dann musst du tiefer schauen“, sind seine Worte.

Innehalten, bewusst atmen, einen Schritt zurücktreten, dann erst handeln (oder nicht handeln). Aber wie geht das überhaupt?

Eine Trockenübung ist das Erlernen und Einüben einer bestimmten Tätigkeit, wobei noch keine realen Bedingungen da sind (wie der wirkliche stressige Moment, zum Beispiel).

Wenn richtig Stress da ist und ich davor das öfters geübt habe, kann ich leichter diese Technik anwenden und mit der Situation besser klarkommen.

Er gibt uns die Übung: versuche 10 mal ein und aus zu atmen und nur bei deinem Atem zu bleiben (ohne Gedanken). Wenn ein Gedanke kommt, fang an, wieder von vorne zu zählen.

Ich dachte: Das ist aber sehr einfach und wollte es unbedingt ausprobieren.

Pustekuchen! Mir ist es mehrmals nicht gelungen und ich fragte:

Warum ist es so kompliziert? Er gibt mir im seinen Buch einige Gründe dafür wie unsere Erfahrung und Gewohnheiten (auch von unseren Vorfahren und der Gesellschaft, die uns stark einprägen).

Im seinen Buch gibt die Schwester True Dedication mir schöne Worte der Ermutigung:

„Man muss eine Heldin/ oder Held sein, um innezuhalten.“

Das hat mir richtig Kraft und Ansporn zum Üben gegeben.

Eine Trockenübung für dich:

Such dir einen ruhigen Ort und nimm eine bequeme Haltung ein. Wenn du möchtest, kannst gerne beide Hände auf deinen Brustkorb legen (Schulter bleiben dabei entspannt).

Nun lenke deine gesamte Aufmerksamkeit zu deinem Atem und beobachte ihn:

Wie ist dein Atem gerade? Ist er ruhig oder schnell? regelmäßig oder unregelmäßig? tief oder flach? lang oder kurz?

Dann versuche deinen Atemweg zu visualisieren: die Luft geht durch Nase, Nebenhöhlen, Mund, Rachen, Kehlkopf, Luftröhren, Bronchien bis zu den Lungen.

Bleib bei deinem Atem 5 oder 10 Atemzüge und beobachte, wie es dir geht.

Wenn möglich, übe das täglich zu der gleichen Zeit. So übst du das Innehalten und Abstand zu dem Ereignis zu nehmen.

Das stärk dich und unterstützt dich in schwierigen Zeiten.

Wenn ein stressiger Moment kommt, versuch das Geübte anzuwenden:

Atmen, einen Schritt zurücknehmen, Innehalten, dann handeln/ reagieren (oder nicht):

Viel Freude beim Ausprobieren!

Herbstküche- Spitzkohl mit Tomaten und Zimt

Spitzkohl ist leichter verdaulich als die anderen Kohlsorten.

Ajwain, Thymian und Zimt sind gute Gewürze , um die Atemwege zu befreien.

Zutaten:

  • 1 kleiner Spitzkohl
  • 1 Zwiebel
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 grüne Chilischote
  • 100 g getrocknete Tomaten
  • 1 TL Ajwainsamen
  • 1 TL Fenchelsamen
  • 2 EL Ghee
  • 1 TL Kurkuma
  • 1 EL Tomatenmark
  • 250 ml Gemüsebrühe
  • 1 TL Steinsalz
  • 1/2 TL Pippali (langer Pfeffer)
  • 1 TL Thymian
  • 1/2 TL Zimt
  • 1 TL Agavendicksaft
  • 2 EL frisch gehackte Petersilie

Vom Spitzkohl den Strunk entfernen und ihn in Streifen schneiden. Zwiebel und Knoblauch schälen und klein hacken. Chilischoten putzen und auch klein schneiden. Die getrockneten Tomaten in breite Streifen schneiden.

Ajwain und Fenchelsamen in einem Mörser zerkleinern. Das Ghee in einem Topf erhitzen und diese Samen kurz anrösten. Zwiebel, Knoblauch, Kurkuma und Chili zufügen und kurz anbräunen.

Spitzkohl, Tomatenstreifen und Tomatenmark in den Gewürzsud geben und für einige Minuten anschwitzen. Mit Gemüsebrühe ablöschen und im geschlossenem Topf 15 Minuten köcheln lassen. Salz, Pippali, Thymian und Zimt hinzufügen und mit Agavendicksaft abschmecken. Petersilie darüber geben.

Inspiration und Quelle: Ritucharya- mit Ayurveda durch das Jahr, Kerstin Rosenberg und Lea Johanning

Das „Zaubermittel“ Ghee und wie ich das am liebsten selber herstelle

Heute morgen hat mein Mann mich gefragt: „Wo ist unser Ghee?“ und wollte das benutzen. Nachdem ich ihm erklärt habe, warum Ghee so wichtig ist, benutzt er das jetzt auch täglich wie ich. In jede warme Mahlzeit von mir kommt ein kleiner Teelöffel hinein (für meine Gelenke und mein Vata in Balance zu halten!).

Aber was ist am Ghee so gut? Ich habe wieder lang recherchiert.

Es ist kein Butterschmalz!

Ghee ist „geklärte Butter“ aus der alle Milcheiweiße, Milchzucker und das Wasser herausgekocht werden. Aus diesem Grund ist es so rein und hat eine sehr starke Wirkung.

Es lässt sich statt Butter benutzen und ist ideal zum Kochen.

Nahrungsmittel mit der Qualität Sattva harmonisieren den Geist und die Psyche des Menschens. Mit ihren nährenden und reinen Eigenschaften versorgen sie auch unseren Körper sehr gut. Dazu gehört Ghee an der ersten Stelle!

Der Ayurveda Doktor Vasant Lad erklärt die mögliche Wirkung von Ghee ganz toll!

Ghee wirkt entgiftend und aufbauend gleichzeitig, schmiert das Bindegewebe (was den Körper flexibel macht), hat die Geschmacksrichtung süß und wirkt kühlend. Es gleicht alle Doshas aus,

unterstützt die Verdauung, Absorption und Verwertung der anderen Lebensmitteln und die Wirkung der Gewürze. Außerdem kann es das Gedächtnis verbessern.

In der richtigen Menge eingenommen, kann das sogar helfen das „gute“ Cholesterinwert HDL zu erhöhen, laut Dr. Vasant Lad.

Ghee wird im Ayurveda in unterschiedlicher Weise in der Behandlung verwendet und wird hoch geschwätzt.

Zubereitung: ( mit viel Liebe und Geduld! Es dauert gut 20 Minuten und wirkt echt wie Meditation!)

Du brauchst 500 g Bio-Butter guter Qualität, 1 Topf, festes Küchenpapier, 1 Sieb, ein sauberes Gefäß, 1 Löffel um den Schaum heraus zu schöpfen, eine kleine Schüssel für den Schaum, ein Glas oder Keramikgefäß mit Deckel.

Lass die Butter in dem Topf bei geringer Temperatur schmelzen, kurz aufkochen und dann leise weiter köcheln, bis ein Schaum oben entsteht. Langsam kannst du den Schaum abschöpfen und in eine kleine Schüssel hineintun bis kein Schaum mehr da ist. Die Butter schäumt und spritzt für sich selbst. Achte nur dass sie nicht anbrennt.

Auf der Seite liegt deine saubere Schüssel mit Sieb und 2 dicken Küchenpapier aufeinander. Nach ca 20 Minuten, wenn kein Schaum mehr zu sehen da ist, kannst du das heiße Fett durch das Sieb ins Gefäß abgießen (Glas oder Keramikgefäße sind die besten!).

Mit einem Deckel verschließen und fertig ist dein Ghee! Es braucht keine Kühlung und hält ewig! Je älter umso besser!

Viel Spaß beim Ausprobieren!

Rote Linsencurry mit Paprika und Süßkartoffeln

Hülsenfrüchte sind viel besser zu vertragen, wenn sie lang im Wasser eingeweicht werden. Auch gute Gewürze wie Fenchel, Kreuzkümmel, Koriandersamen, langsames und in Ruhe Essen unterstützen unsere Verdauung sehr. Sie liefern uns ganz viel Eiweiß und Mineralien und haben vor allen den Geschmack süß (madhura), nähren und sind gut für die Erdung!

  • 250 g rote Linsen
  • 500 g Süßkartoffeln
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1 Zwiebel
  • 1 rote Paprikaschote
  • 1 Teelöffel Ghee (geklärte Butter)
  • 2 TL Currypulver
  • 2 TL Kurkuma
  • 1 TL Fenchel
  • 1 TL Kreuzkümmel
  • 1 TL Garam Masala
  • Salz und Pfeffer
  • 500 ml Kokosmilch
  • 300 ml Gemüsebrühe
  • frische Kräuter

Paprikaschote klein schneiden, Süßkartoffeln, Zwiebel und Knoblauch schälen und auch klein schneiden.

Ghee im den Topf etwas erhitzen, große Gewürze mörsern mit den anderen kurz anrösten.

Zwiebel und Knoblauch kurz anschwitzen. Süßkartoffeln, Paprika und Linsen dazu geben. Kurz mitbraten. Alles mit Kokosmilch und Gemüsebrühe aufgießen und ca 30 Minuten köcheln lassen. Mit frischen Kräutern garnieren.

(Diese Menge ist für 4 Personen).

Was haben schlechte Laune und Ballett gemeinsam?- Dinacharya (die Tagesroutine)

„Was auch immer ihr tut, nehmt mich nicht einfach beim Wort. Setzt es in die Praxis um und überzeugt euch selbst“. Thich Nhat Hanh

Anselm Grün schreibt: „In Riten fühlt sich die Seele wohl. Das sind ihre festen Gehäuse. Der Kopf will das Neue, das Herz immer dasselbe“

Seit Jahren spielen meine Hormone etwas verrückt: die Wechseljahre.

Letzen Winter war ich ziemlich überrascht da ich so viele Stimmungsschwankungen hatte, eher depressive Stimmung. Depression? Da ich ein sehr positiver Mensch bin, hat es mich ziemlich irritiert. Letzte Woche habe ich mir einen Raum fürs Yoga bei einer Ballettschule. Das hat mich an meine Ballettzeiten erinnert und an die Disziplin. Beim indischen Tanz Kathak Jahre und beim Yoga später was das Gleiche. Mein Geist kommt zu Ruhe und wird stabil.

Was hat das mit Ayurveda zu tun? Ayurveda empfiehlt uns eine feste Struktur im Alltag für den Erhalt der Gesundheit. So bleibt der Geist stabil und gesund und wir können unseren Alltag und die vielen Herausforderungen gut meistern!

Diese feste Struktur ist das was mir sehr hilft.

Dinacharya ist die Tagesroutine. Wenn ich mich richtig daran halte, werde ich stabil und die komische Laune tritt nicht mehr auf oder ich komme viel leichter und schneller daraus.

Keine Zeit ? Dafür stehe ich jeden Tag früher auf. Es lohnt sich wirklich!

Das ist einfach so! Ayurveda ist Erfahrung pur! Was macht das mit mir? Tut es mir gut?

Mir schon! Das kann ich dir vom Herzen nur empfehlen!

Wie Thich

Dinacharya- die Tagesroutine

  • morgens möglich vor 6.00 aufwachen, kleine Bewegungen und Streckungen im Bett, einen Gedanke der Dankbarkeit aufrufen
  • Gesicht und Augen waschen
  • Zähne putzen
  • Zunge reinigen (mit einem Zungenschaber oder kleinem Teelöffel)
  • Ölziehen (etwas Sesamöl im Mund bringen und für eine Zeit halten dabei sanfte langsame Bewegungen rechts und links durchführen. Öl mit einem Taschentuch entsorgen).
  • Nase innerlich einölen (Sesamöl).
  • warmes Wasser langsam und in Ruhe trinken (mindestens 250 ml).
  • ausscheiden
  • gute Lektüre mit positiven Gedanken, sanfte Bewegungen auf der Matte (Yoga)
  • Meditation oder Mini-Meditation
  • warmes nahrhaftes Frühstück (Porridge mit gutem Öl, Ghee oder Leinsamöl, Nüsse).
  • Über den Tag möglich nur warm trinken (Wasser oder Kräutertees, wenig Kaffee!).
  • möglichst keine Snacks zwischendurch (besser für die Verdauung).
  • Mittags-sättigendes warmes Mittagessen (am besten zwischen 11 und 14.00).
  • Abends- leichtes warmes Abendessen wie Suppe (bitte Rohkost vermeiden! Es ist nicht leicht).
  • Spätabend- ruhige Aktivitäten, sanftes Yoga, Meditation, elektronische Reize vermeiden.
  • Selbstmassage mit warmen Sesamöl (das schaffe ich allerdings nur einmal oder 2mal in der Woche- tut mir aber unheimlich gut- meine Haute, Gelenke und Geist bedanken sich!).
  • kurz warm warten und danach duschen.
  • Vor 22.00 Uhr ins Bett gehen.

Happy Diwali: das Fest der Lichter

1.36. विशोका वा ज्योतिष्मती
viśokā vā jyotiṣmatī (Patanjali das Yogasutra)

In Indien und anderen Ländern wird dieses Wochenende Diwali, das Fest der Lichter, groß zelebriert.

In der Yoga Philosophie von Patanjali finden wir ein Sutra, das sich dem eigenen Licht widmet.

Das Sutra 1.36 schlägt uns einen besonderen Fokus für den Geist vor:

„wir wenden uns dem Licht in unserem Herzen zu, das von Leid unberührt ist.“

(T.K.S. Desikachar).

Vom Leid unberührt zu sein ist eigentlich das größte Ziel und Übung im Yoga. Wir finden sehr oft Erleichterung, wenn wir uns auf etwas ausrichten, das größer ist als unser Ich.

Wir bringen unser Licht in die Welt hinaus mit dem großem Herzenswunsch nach mehr Frieden und Liebe.

In unseren Yogastunden rezitieren wir jedes Mal zusammen: Shanti, shanti, shanti.

Frieden für uns selbst, dann Frieden für unsere Familienmitglieder, Freunde, Nachbarn und zum Schluss Frieden für die ganze Welt.

Frieden sei mit dir und in der ganzen Welt!

Oder wie im den wunderschönen Kundalini Mantra:

„May the long time sun

shine upon you

all love surround you

and the pure light

with in you

guide your way on“

„Möge die ewige Sonne über dir scheinen

alle Liebe bei dir sein

und das reine Licht in dir

deinen Weg weisen“.

Happy Diwali !

Erdung und Herzwärme in stürmischen Vata Zeiten mit der Wurzelgemüse- Ingwersuppe

Wenn es draußen ungemütlich und stürmisch wird, gibt es nichts Schöneres als Wärme, Erdung und Ruhe. Diese leckere Suppe sorgt für ein warmes Gefühl voller Geborgenheit und Gemütlichkeit!

  • 2 Becher Wurzelgemüse geschält und geschnitten (Pastinake, Petersilienwurzel, Sellerieknolle, Karotten, Süßkartoffeln)
  • 1 TL frisch geriebener Ingwer
  • 1/2 TL Kurkuma
  • 2 Lorbeerblätter
  • 1 TL Koriandersamen gemörsert
  • 1/2 TL Kreuzkümmel auch gemörsert
  • 1 L Wasser
  • 1 TL Salz
  • 1 TL Ghee (geklärte Butter)
  • 100 ml Sahne oder Alternative mit 1 EL Mehl verrührt
  • Petersilie und oder Schnittlauch klein geschnitten zum Garnieren.

Ghee erhitzen, Koriander und Kreuzkümmel hinzufügen und kurz anrösten.

Kurkuma, Wurzelgemüse, Lorbeerblätter und Ingwer dazu geben. Etwas anrösten.

Wasser eingießen und 20-25 Minuten köcheln lassen.

Sahne oder Alternative mit dem Mehl und Salz dazu geben und 2 Minuten köcheln lassen.

Lorbeerblätter herausnehmen.

Zum Schluss mit Kräutern garnieren.

In Ruhe genießen.

Hefezopf mit Butter- über Genuss und Ayurveda

Gestern habe ich in der Arbeit erzählt, dass ich am Nachmittag Hefezopf mit Butter gegessen habe und jemand war erstaunt- wie ist das mit Ayurveda und gesundem Essen möglich?

Im Ayurveda geht es nicht um Verzicht auf Sachen sondern zu beobachten, was mir gut tut und was nicht. Zum Glück werden im Ayurveda keine Kalorien gezählt, so dass ich mir schon ein Stück Zopf mit Butter ab und zu mal gönnen kann.

Es kommt immer auf die Menge an, wann (besser als Nachtisch oder mindestens mit 3 Std Abstand von der Mahlzeit), wie oft und wie ich das esse. Die Achtsamkeit beim Essen spielt eine große Rolle, ob ich das gut vertragen kann oder nicht. Außerdem möchte ich gerne wissen, woher das kommt, welche Qualität das hat.

Bei uns im Dorf gibt es einen wunderbaren Laden Horns Wiesn-Haisla, wo sie wertvolle regionale Produkte richtig liebevoll verkaufen. Das kann man gut spüren, wenn man den leckeren frischen Zopf bei Ramona probiert (sowie alle andere Produkte von ihr auch!).

Von den 6 Geschmacksrichtungen ist süß (madhura) wahrscheinlich die Allererste. Ohne madhura würden wir gar nicht existieren ( schon in der Muttermilch, unser erstes Nahrungsmittel, ist es zu finden). Auch die Italiener haben den Ausdruck „la dolce vita“-das süße Leben, was zu Genuss steht.

Madhura besteht aus den Elementen Erde und Wasser und hat die Qualitäten kalt, ölig und schwer.

Süß wirkt stabilisierend, nährend, erdend, anabol (Gewebe aufbauend).

Außerdem entwickelt madhura Ojas (unsere Vitalkraft) und ist sehr wichtig für unsere Sinnesorgane (Indryas). Das senkt Vata und Pitta, erhöht Kapha.

Die Geschmacksrichtung süß ist nicht nur in Kuchen und Süßigkeiten zu finden. Hier eine Liste für dich!

  • reife Früchte- Pfirsische, süße Äpfel, Datteln, Rosinen, Trauben usw.
  • Getreide- Reis, Hafer, Weizen, Dinkel
  • Milch und Milchprodukte- Milch, Sahne, Frischkäse und Mozzarella
  • Öle und Fette- Sonnenblumen-, Olivenöl, Butter, Ghee, Nüsse, Kokosfett usw.
  • Wurzelgemüse- Kartoffeln, Karotten, Kürbis, Rüben, Petersilienwurzel
  • Süßungsmittel- Rohrzucker, Jaggery, Ahornsirup usw.

Pappsatt oder schön satt? Wie fühlst du dich nach dem Essen?

Das Essen soll uns Kraft spenden! Wie fühlst du dich nach dem Essen? Hast du das Gefühl, du könntest nach dem Essen und der Pause wieder mit Energie was machen? Oder fühlst du dich eher schlapp und müde?

Ayurveda ist das Wissen vom langen gesunden Leben und gibt uns Empfehlungen, um das ganze Jahr fit zu bleiben.

Blaue Zonen sind Regionen auf der Welt (geforscht von Dan Buettner), in denen Menschen viel länger als der Durschnitt leben sollen. Unter den Geheimnissen von solchen Menschen waren außer Bewegung, wenig Stress, schöne sinnvolle Aufgaben (Engagement), gute soziale Kontakte, mäßig essen.

Nicht nur das was du ißt und in welcher Menge, sondern wann und wie du das tust, spielen eine große Rolle für ein starkes Agni (Verdauungsfeuer) und dein Immunsystem! Hier einige Tipps für gut essen und gut verdauen!

  • versuch deine Mahlzeit als kleines Ritual zu gestalten. Es klappt nicht immer aber immer öfters!
  • warme Mahlzeiten, schön gegart sind besser zu verdauen (lieber nur 2 oder 3 Mahlzeiten pro Tag)
  • Rohkost dagegen ist sehr schwer verdaulich.
  • das Essen soll so nahrhaft sein, dass du keine Snacks zwischendurch brauchst
  • auf die Menge kommt es auch an. Wenn du mit beiden Händen eine Schale bildest, so groß ist dein Magen. Davon bitte nur 2/3 füllen. Der Magen gewohnt sich nach einiger Zeit richtig gut an diese Menge. Es ist wie ein Kaminofen der auch Platz braucht zum Brennen.
  • Fleisch in kleinen Mengen ist schon erlaubt aber vermeide die Kombination vom unterschiedlichen tierischen Eiweiß.
  • wenn Milch dann nur in kleinen Mengen möglichst warm und alleine (ohne Obst). Es darf auch ein kleiner Teelöffel Joghurt in warmen Porridge kommen.
  • in Ruhe und ohne Ablenkung essen
  • die beste Zeit zum Verdauen ist die Pitta Zeit zwischen 11 und 14.00 Uhr. In dieser Zeit sollte deine Hauptmahlzeit sein. Abends nur was leichtes wie eine Suppe zu dir nehmen. Möglichst nicht so spät.
  • langsam essen für ein besseres Sättigungsgefühl und Verdauung. Am Anfang habe ich jedes Mal 31x gekaut. Mittlerweile klappt das vom ganz alleine.
  • versuche alle 6 Geschmacksrichtungen zu integrieren (süß, sauer, salzig, scharf, bitter, herb)
  • um deinen Körper und Geist auf deine Mahlzeit vorzubereiten gibt es wunderschöne Rituale. Eins davon ist vor dem Essen den Teller in beide Hände zu nehmen, kurz die Wärme spüren und 3 tiefe Atemzüge voller Dankbarkeit zu dir nehmen.
  • Nach dem Essen bleib bitte noch kurz sitzen und spüre genau, wie du dich fühlst.
  • Ein halber Teelöffel mit tollen Gewürzen gemörsert wie Fenchel, Kreuzkümmel, Koriandersamen und etwas Salz nach der Mahlzeit fördert auch die gute Verdauung.