Immunsystem und Gemüt stärken-die Probiotika und eine gesunde Darmflora

Der Erhalt vom Svastha ( gesunder natürlicher Zustand) ist sehr komplex.

Ganzheitlich gesehen spielen dabei Bewegung, Entspannung und gute Ernährung eine sehr große Rolle.

Die Darmgesundheit ist sehr wichtig für unser Immunsystem und Gemüt da unser Darm unser 2. Gehirn ist. Der Darm beherbergt eine Vielzahl von Mikroorganismen, die als Darmflora oder Mikrobiom bezeichnet werden. Allein im Dickdarm wird die Anzahl der Bakterien auf etwa 10 Billionen geschätzt. Auch hier wird 95% vom Glückshormone Serotonin produziert, was der Zusammenhang mit der Psyche beweist.

Geht es unserem Bauch gut, dann geht es uns auch gut!

Um unsere Darmgesundheit zu unterstützen sind eine ballaststoffreiche Ernährung und natürliche Probiotika genau richtig.

(Besonders bei oder nach der Einnahme von Medikamenten oder Antibiotikum).

Achtung! Das gilt nur vorbeugend! Wenn eine Atemwegerkrankung da ist (Erkältung, Husten zum Beispiel) verzichte ich in dieser Zeit ganz auf Milchprodukte da sie schleimbildend sein können.

Gestern wurde mir der bulgarische Joghurt empfohlen, da er ziemlich sauer ist. Ganz neugierig wollte ich ihn schon probieren und erstmal habe ich einen Esslöffel mit etwas Honig gekostet. Wunderbar!

Die Schwere von Milchprodukten im Winter (Kapha fördernd) kann ich mit der Menge (nur wenig) und mit guten Gewürzen kompensieren (Fenchel, Kreuzkümmel, Koriandersamen).

Im Ayurveda ist es sehr wichtig Agni (unsere Verdauungskraft) zu unterstützen.

Meine indische Ayurveda Ärztin und Lehrerin hat mir schon sehr oft Buttermilch empfohlen. Die Buttermilch ist eine verträglichere Form vom Joghurt.

Du kannst ca. 100 ml davon vor oder zum Mittagessen nehmen (am besten nicht kalt) aber auch als Zwischenmahlzeit.

Buttermilch selber machen:

  • 3 EL Naturjoghurt (richtig sauer wie der bulgarische Joghurt- siehe Bild)
  • 1/4 Liter Wasser beides verquirlen
  • Etwas Kreuzkümmel gemahlen dazu fügen
  • eine Prise Salz

Im Winter bevorziehe ich warme Speisen und Getränke. Aus diesem Grund mache ich mir eine Buttermilchsuppe:

  • etwas Fett erhitzen (Sesamöl oder Ghee)
  • Gewürze hinzufügen (wie eine Messerspitze Pfeffer oder Langen Pfeffer, 1/2 TL Fenchelsamen, Koriander-Kardamomsamen, Ingwerpulver)
  • die selbst gemachte Buttermilch hinzufügen und nur leicht erwärmen (nicht kochen!)
  • etwas Salz
  • eine Messerspitze Kurkuma

Warmes Frühstück etwas anders- Polenta (Maisgrieß) süß

Heute kommt unser Rezept inspiriert von Nicky Sitaram und meiner Freundin Claudia.

Polenta ist glutenfrei. Die Geschmacksrichtung süß wirkt sehr erdend und in Maßen ist ideal für den Winter.

  • 1 L Wasser
  • 1 TL Ghee
  • 250 g Polenta
  • 1 TL Salz
  • ein paar Rosinen, Cranberrys und einige Pistazien
  • 1/2 TL Kardamon gemahlen
  • etwas Zimt
  • 30 g Zucker

Wasser mit Ghee und Salz zum Kochen bringen. Polenta langsam mit einem Schneebesen einrühren und ca. 10 Minuten bei niedriger Hitze kochen. Zucker und die anderen Zutaten außer Pistazien hinzufügen.

Eine Auflaufform nehmen und den Boden mit den Pistazien belegen.

Die warme Polenta hinzufügen und warten bis sie fest wird.

Warm servieren, gerne mit etwas Zimt.

Die FKK-Mischung

Fenchel, Koriander und Kardamom
eine Wohltat für Bauch, Körper und Geist!

Mögliche Anwendung

  • Nach dem Essen einen halben TL langsam zerkauen (eventuell mit etwas Salz) – sorgt für einen frischen Atem und eine gute Verdauung
  • Mörsern und fürs Kochen verwenden (besonders gut bei deftigen Speisen, Hülsenfrüchten, Eintopf)
  • Als Tee für zwischendurch
  • FKK-Kekse von Wally: 300g Dinkelmehl, 100g Dattelzucker, 250 Butter, 2 Eigelb, 1/2 TL Vanille+ Zimt, 2 TL von der FKK Mischung gemahlen. Alle Zutaten mischen, kneten, ausstechen und 8 bis 10 Min bei 160 Grad backen (Danke liebe Wally! Sie sind echt super lecker!).

Beschreibung

Fenchel (Foeniculum vulgare)
Kühlend, süß/scharf/bitter, leicht, ölig, verringert Vata und Pitta, verdauungsfördernd, kann gegen Blähungen, Koliken, Verstopfung, bei Wechseljahresbeschwerden (phytoöstrogene Wirkung), Konzentrationsschwäche, Asthma, Husten, Erbrechen, Fieber, Hautkrankheiten und Hämorrhoiden helfen.

Kardamom (Elettaria cardamomum)
Auch “Samen des Paradieses” genannt. Kühlend, süß/scharf, leicht, trocken, allgemein beruhigend. Verringert alle drei Doshas, kann gegen Blähungen, Sodbrennen, Magenreizungen, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Mundgeruch, Husten, Asthma, Kopfschmerzen, Grippe und Schwäche helfen. Kann außerdem das Herz stimulieren und kräftigen, das Gedächtnis fördern. Im Kaffee untergerührt kann er die schädlichen Effekte des Koffeins verringern.

Koriandersamen (Coriandrum sativum)
Leicht erhitzend, herb/bitter/süß/scharf, leicht, ölig. Verringert alle drei Doshas. Nervenberuhigend, kann bei Völlegefühl, Verdauungsstörungen, Blähungen, Koliken, Übelkeit, Husten, Bronchitis, Heiserkeit, Entzündungen, Hautauschlägen, Hitzewallungen, Konzentrationsschwäche und gegen Bakterien und Pilze helfen.

Quellen meiner Recherche:

  • Heilpflanzen der Ayurvedischen Medizin
    Andrea Zoller und Hellmuth Nordwig, Narayana Verlag
  • Der Schatz der Ayurveda Küche
    Sandra Hartmann, Verlag Novum Pro

Herbstküche- Spitzkohl mit Tomaten und Zimt

Spitzkohl ist leichter verdaulich als die anderen Kohlsorten.

Ajwain, Thymian und Zimt sind gute Gewürze , um die Atemwege zu befreien.

Zutaten:

  • 1 kleiner Spitzkohl
  • 1 Zwiebel
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 grüne Chilischote
  • 100 g getrocknete Tomaten
  • 1 TL Ajwainsamen
  • 1 TL Fenchelsamen
  • 2 EL Ghee
  • 1 TL Kurkuma
  • 1 EL Tomatenmark
  • 250 ml Gemüsebrühe
  • 1 TL Steinsalz
  • 1/2 TL Pippali (langer Pfeffer)
  • 1 TL Thymian
  • 1/2 TL Zimt
  • 1 TL Agavendicksaft
  • 2 EL frisch gehackte Petersilie

Vom Spitzkohl den Strunk entfernen und ihn in Streifen schneiden. Zwiebel und Knoblauch schälen und klein hacken. Chilischoten putzen und auch klein schneiden. Die getrockneten Tomaten in breite Streifen schneiden.

Ajwain und Fenchelsamen in einem Mörser zerkleinern. Das Ghee in einem Topf erhitzen und diese Samen kurz anrösten. Zwiebel, Knoblauch, Kurkuma und Chili zufügen und kurz anbräunen.

Spitzkohl, Tomatenstreifen und Tomatenmark in den Gewürzsud geben und für einige Minuten anschwitzen. Mit Gemüsebrühe ablöschen und im geschlossenem Topf 15 Minuten köcheln lassen. Salz, Pippali, Thymian und Zimt hinzufügen und mit Agavendicksaft abschmecken. Petersilie darüber geben.

Inspiration und Quelle: Ritucharya- mit Ayurveda durch das Jahr, Kerstin Rosenberg und Lea Johanning

Rote Linsencurry mit Paprika und Süßkartoffeln

Hülsenfrüchte sind viel besser zu vertragen, wenn sie lang im Wasser eingeweicht werden. Auch gute Gewürze wie Fenchel, Kreuzkümmel, Koriandersamen, langsames und in Ruhe Essen unterstützen unsere Verdauung sehr. Sie liefern uns ganz viel Eiweiß und Mineralien und haben vor allen den Geschmack süß (madhura), nähren und sind gut für die Erdung!

  • 250 g rote Linsen
  • 500 g Süßkartoffeln
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1 Zwiebel
  • 1 rote Paprikaschote
  • 1 Teelöffel Ghee (geklärte Butter)
  • 2 TL Currypulver
  • 2 TL Kurkuma
  • 1 TL Fenchel
  • 1 TL Kreuzkümmel
  • 1 TL Garam Masala
  • Salz und Pfeffer
  • 500 ml Kokosmilch
  • 300 ml Gemüsebrühe
  • frische Kräuter

Paprikaschote klein schneiden, Süßkartoffeln, Zwiebel und Knoblauch schälen und auch klein schneiden.

Ghee im den Topf etwas erhitzen, große Gewürze mörsern mit den anderen kurz anrösten.

Zwiebel und Knoblauch kurz anschwitzen. Süßkartoffeln, Paprika und Linsen dazu geben. Kurz mitbraten. Alles mit Kokosmilch und Gemüsebrühe aufgießen und ca 30 Minuten köcheln lassen. Mit frischen Kräutern garnieren.

(Diese Menge ist für 4 Personen).

Erdung und Herzwärme in stürmischen Vata Zeiten mit der Wurzelgemüse- Ingwersuppe

Wenn es draußen ungemütlich und stürmisch wird, gibt es nichts Schöneres als Wärme, Erdung und Ruhe. Diese leckere Suppe sorgt für ein warmes Gefühl voller Geborgenheit und Gemütlichkeit!

  • 2 Becher Wurzelgemüse geschält und geschnitten (Pastinake, Petersilienwurzel, Sellerieknolle, Karotten, Süßkartoffeln)
  • 1 TL frisch geriebener Ingwer
  • 1/2 TL Kurkuma
  • 2 Lorbeerblätter
  • 1 TL Koriandersamen gemörsert
  • 1/2 TL Kreuzkümmel auch gemörsert
  • 1 L Wasser
  • 1 TL Salz
  • 1 TL Ghee (geklärte Butter)
  • 100 ml Sahne oder Alternative mit 1 EL Mehl verrührt
  • Petersilie und oder Schnittlauch klein geschnitten zum Garnieren.

Ghee erhitzen, Koriander und Kreuzkümmel hinzufügen und kurz anrösten.

Kurkuma, Wurzelgemüse, Lorbeerblätter und Ingwer dazu geben. Etwas anrösten.

Wasser eingießen und 20-25 Minuten köcheln lassen.

Sahne oder Alternative mit dem Mehl und Salz dazu geben und 2 Minuten köcheln lassen.

Lorbeerblätter herausnehmen.

Zum Schluss mit Kräutern garnieren.

In Ruhe genießen.

Gurkenwunder

Ein beruhigendes und kühlendes Getränk

  • 1/2 Gurke geraspelt
  • mit 1/2 Tasse Milch oder Milchersatz mixen.

Dann einen Teelöffel Honig und eine Prise Kardamon dazu fügen.

Bei Zimmertemperatur geniessen.

Foto: Freepik / stockking

Mein Sommer Beerenporridge

Sommerzeit ist Beerenzeit!

Brombeere und Himbeere sind Schwestern und gelten beide als Heilpflanzen. Sie enthalten viel Vitamin C, Eisen, Kalium, Kalzium und Kupfer. Sie haben die Geschmacksrichtungen sauer, zusammenziehend und süß und sind sehr gut bei hohem Blutdruck da sie reichlich Flavone beinhalten( für die Gefäße).

Auch im Sommer empfiehlt Ayurveda warme Mahlzeiten oder bei Zimmertemperatur zu sich in Ruhe zu nehmen da sie besser verdaulich sind.

Auch Getränke bei Zimmertemperatur trinken (nicht eisgekühlt).

Zutaten:

  • 1/2 TL Ghe oder Kokosöl im Topf leicht erhitzen
  • Eine Prise Fenchel, Kardamon, Koriandersamen, ein kleines Stück Pippali (Langpfeffer) mörsern und hinzufügen
  • 1 TL Mandeln oder Walnüsse und 2 Paranüsse mit anbraten 1 Prise Salz
  • Dann eine Handvoll Haferflocken dazu fügen und anrösten, etwas Wasser (oder Milchersatz) dazu und
  • einige Tropfen Orangen- oder Zitronensaft und 5 Minuten köcheln lassen.
  • Eine Handvoll Brombeere oder Himbeere kurz andünsten.
  • Etwas Leinsamenöl und Honig oder Ahornsirup dazu tropfen.

Noch warm und in Ruhe essen.

Bild: Freepik

Mein Lieblings-Frühstücksporridge

Zutaten und Zubereitung

  • 1/2 TL Ghe oder Kokosöl im Topf leicht erhitzen
  • Jeweils Eine Prise von Kurkuma und Zimt
  • Eine Prise Fenchel, Kardamon, 2 Nelken, 1 Pfefferkorn mörsern und hinzufügen
  • 3 Walnüsse in groben Stücken und 3 Mandeln mit anbraten (oder 1 TL gehackte Mandel)
  • 1/2 Apfel und 1/2 Bananen
  • 1 Prise Salz
  • Dann 2 Esslöffel Haferflocken dazu fügen und anrösten, etwas Wasser (oder Milchersatz) dazu und einige Tropfen Orangen- oder Zitronensaft und 5 Minuten köcheln lassen
  • Etwas Leinsamenöl und Honig oder Ahornsirup dazu tropfen

Noch warm und in Ruhe essen. Guten Appetit!

Bewusst genießen!

Wichtiger Hinweis: Meine Rezepte sind nur Tipps von meiner eigenen Erfahrung.

Da wir auf unserem Herzweg intuitiv handeln, überprüfe ob sie für dich auch geeignet sind.

Im Ayurveda ist es wichtig bei jeder Mahlzeit, dass alle 6 Geschmacksrichtungen dabei sind (süß, sauer, salzig, scharf, bitter und zusammenziehend).

Auch WIE du isst spielt eine sehr große Rolle. Versuch langsam und achtsam zu essen, ohne Ablenkung zu geniessen.

Wenn du möchtest, kannst du gerne einige Tage Tagebuch führen, was, wan und wie du isst. Es ist echt spannend!

Foto: unsplash / svitlana

Ojas Milch

Die Ojas Milch ist nicht für Diabetiker geeignet.

Zutaten

  • 1 Tasse Pflanzenmilch
  • 2 Datteln
  • 5 Mandeln
  • 1 TL Kokosflocken
  • 1 Prise Zimt, Kardamon, Safran und Muskat
  • 1 TL Ghee (geklärte Butter)

Zubereitung

Datteln und Mandeln am besten im Wasser über Nacht einweichen.

Alle Zutaten zusammen mit aufgewärmter Milch mixen, bis die Milch keine Stücke mehr enthält. In Ruhe genießen!

Foto: unsplash / rifath-photoripey