Große Lehrmeister, kleine Lehrmeister

Diese Woche kam mir mein erster Yogalehrer dreimal in Erinnerung. Da habe ich mich wieder vom Herzen bedankt, für das Wissen und die Erfahrung, das er mir damals vermittelt hat. Plötzlich waren alle meine Lehrmeister ganz kurz wieder da: meine Eltern und Großeltern, meine Schwester und Bruder, meine Tante, alle Lehrerin und Lehrer, alte Freunde.

Uns begegnen täglich große Lehrmeister und kleine Lehrmeister, ohne dass wir das bemerken. Unsere Kinder, unser Partner (oder Partnerin), Freunde, Arbeitskollegen, Klienten……

Ganz viele sind ein Spiegel von uns selbst und helfen uns auf unserem Weg weiter zu kommen.

Von den kleinen Kindern lernen wir die Achtsamkeit, im Hier und Jetzt zu sein. Manchmal spielen sie sehr lang und in ihrem „Flow“ vergessen dabei die Zeit.

Von meinen eigenen Kindern lerne ich so oft gelassener und geduldiger zu sein. Mein Sohn bestellt sich ab und zu Essen vom Lieferanten (wobei ich so sehr auf gute gesunde Ernährung achte!).

Neulich erzähle ich in allen Yogastunden über Ahimsa (Gewaltlosigkeit) und meine Tochter zeigt mir in ihrer Ausbildung als Bundespolizistin das harte Einsatztraining, das sie wöchentlich haben.

Meine erste Yogalehrerin in Indien, die mir wochenlang Geduld gelehrt hat, indem wir allein an meinem Atem lang gearbeitet haben, bevor ich mit körperlichen Übungen (Asanas) überhaupt beginnen konnte.

Manchmal zeigen sie sich in Gestalt von Situationen, in denen etwas nicht so läuft, wie wir uns vorstellen.

Lehrmeister zeigen sich aber auch ziemlich hart in Form von Schmerzen oder von einer Krankheit. Meisten bringen sie uns in diesem Fall ganz viel Geduld aber auch Demut und Hingabe.

Wie sieht es bei dir aus? Welche sind deine Lehrmeister? Was bringen sie dir bei?

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