Ein interessantes Modell von Nathamuni vergleicht den menschlichen Körper bei seiner Geburt mit einem aufgezogenen Uhrwerk. Nach dieser Vorstellung stehen dem Menschen nur eine begrenzte Anzahl vom Atemzügen zu Verfügung. Man geht davon aus, dass ein gesunder Ein-und Ausatemvorgang etwa 4 Sekunden dauert. So hätte der Mensch ca 788.400.000 Atemzüge, wenn er 100 Jahre leben würde. Also je langsamer und achtsamer wir atmen und leben würden, hätten wir noch viel Zeit hier auf dieser Erde. Natürlich spielen heute andere externe Einflüsse eine sehr große Rolle auf unsere Lebensqualität und Länge.
Der Begriff Pranayama setzt sich zusammen mit 2 Worten:
- Prana-Lebenskraft, Lebensenergie und ist für alle Lebensfunktionen verantwortlich (Verdauung, Fortbewegung, Atem, Herz/Kreislauf, Nervensystem, Sprechen, Denken,Wahrnehmen).
- ayama bedeutet verlängern, ausdehnen.
Prana kann indirekt über den Atem beeinflusst werden. Deswegen üben wir im Yoga die Atemtechniken (Pranayama). In der Tradition von Krishanamatcharia und in der Svastha Yoga und Ayurveda verbinden wir sehr oft Atem und Bewegung zusammen und den Geist zu beruhigen.
Wie in dieser Mini- Übungssequenz von dem Bild oben (mit 6 Wiederholungen brauchst du nur 10 Minuten täglich. Danach noch die Stille genießen und nachspüren).
Unser Atem besteht aus 4 Phasen: die Einatmung, die Pause in der Atemfülle, die Ausatmung und die Pause in der Atemleere. Damit können wir ziemlich viel „spielen“ bzw variieren. Die Zahlen stehen für die Sekunden.
Der Atem soll leicht, fein fließen, mühelos und ohne Anstrengung.
Die tägliche Praxis wäre optimal.
Was ist dein gutes natürliches Atemmuster? Wäre das Muster 0:2:0:2 gut für dich? (einatmen ohne zu zählen, Atem anhalten bis 2 zählen, Ausatmen ohne zu zählen und anhalten bis 2 zählen).
Oder etwas länger wie 0:3:0:3? 0:4:0:4? Wichtig ist, dass du dich gut dabei fühlst und das leicht schaffst. Gerne kannst du mir Feedback geben? Ich würde mich sehr freuen!